Mittwoch, 5. Oktober 2011

La Plaine des Cafres

Wir heben jetzt schon vier Ananas-Rum intus, deswegen fällt dieser Eintrag entsprechend kurz aus. Wir stellen morgen ein paar Bilder von unseren Touren ein.

Nachtrag:

Chemin des 3 Cascades ( das heißt 3 Wasserfälle): Unser Mittwoch Vormittag begann begann wieder mit Wurzeln rauf, mit Wurzeln rauf, mit Wurzeln rauf bis zum Wasserfall, Wurzeln runter, Wurzeln runter, W(P)urzeln runter. Wir fühlten uns richtig wohl und fast verwurzelt.

Unsere Wandertouren sollen uns hier über jegliche Weguntergründe führen. Was leider dazu führte, dass unsere nächste rausgesuchte Tour asphaltiert war. So ist es eben, wenn man sich ne "blaue" Wanderroute (bei Bourg Murat) aussucht, die dann einem Spaziergang gleicht. Dazu kam, dass der Ausblick über das Hochplateau sicher sehr schön gewesen wäre. Aber unser Spaziergang führte durch eine andauernd dicke Wolke, somit: wie sie sehen, sehen sie nichts!! Frank wo bist du - rumpel- ach da :-).


Unsere zweite Unterkunft in Des Cafres hat sich als Geheimtipp herausgestellt. Es war so geheim, dass wir es nicht gleich gefunden haben. Unsere bungalowähnlichen Unterkünfte sind neben Heizung sogar mit Federbett ausgerüstet. Erst haben wir darüber gelacht, jetzt sind wir froh. Wer hätte gedacht, dass es im indischen Ozean 9 Grad kalt sein kann und für Susan und Pia gefühlte Wintertemperatur. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns auf 1800 Meter befinden. Am ersten Abend gab es für alle Neuankömmlinge (4 Deutsche und 16 Franzosen) ein Gemeinschaftsessen. Das kreolische Essen war sehr lecker, der Rum in den Geschmacksrichtungen Mango, Vanille, Ananas und Litschi waren noch besser. Mit den Franzosen haben wir schließlich erörtert, warum sie kein Englisch sprechen. Dafür konnten Sie etwas Deutsch. Unsere Kommunikation beschränkte sich auf "Dü konnst misch am Arch läcken und Isch lübe disch" :-) - sehr lustig, das Zuprosten mit dem Rum haben wir wieder alle verstanden. Folge des Abends waren Stellschwierigkeiten des Weckers ( Maruis hat im Bett versucht liegenderweise versucht das Handy zu stellen. Es ist ihm immer ins Gesicht gefallen, aber mit der Nase konnte er das Touchscreen nicht bedienen.) Frank leugnete am nächsten morgen Kopfschmerzen - Susan offene Asperinpackung entdeckt. Wahrscheinlich lag es nicht am Alkohol, sondern an der dünnen Höhenluft. NATÜRLICH!

Es könnte natürlich auch daran liegen, dass wir mal wieder relativ früh aufstehen und nicht ausschlafen - Tagesbeginn 6.30 Uhr. Aufstehen, Frühstück, ab ins Auto, Berg.

Eckdaten Vulkan Piton de la Fournaise : Höhe - 2600 Meter, letzter Ausbruch - April 2007, Dauer - 7 Stunden, Wegstrecke - 14,2 Kilometer (inklusive 1166 Stufen hoch und runter), Strecke in abgelaufene Baguette - 1882 Kalorien, Höhenmeter 556 Meter Aufstieg und 652 Meter Abstieg

Nicht nur die kurvenreichen Straßen rauben einem auf dem Rücksitz den Atem (Marius und Frank genießen JEDE Kurve), sondern auch der Ausblick in die Bergschluchten.

Die 583 Treppen, angelegt für Turnschuhtouristen, führte uns in den Vulkankessel. Wir hatten das Gefühl, wir stehen auf dem Mars. Auf dem Weg durch den Talkessel kamen wir an den unterschiedlichsten bizarren Lavaformationen vorbei. Bereits im Kessel hüllten uns die ersten Wolken ein. Das muss man hier wirklich beachten. Unser Tourstart um 9 Uhr früh, war daher schon zu spät. Um die volle Aussicht genießen zu können, hätten wir locker um 6 Uhr dort sein müssen. Keine Wolke kann uns aufhalten!!! Durch die Wolken, über die Lava erreichten wir in 2600 Meter den eigentlichen Vulkankrater. Unser Glück - oben angekommen - Sonnenschein!! Der Ausblick und die Tiefe des Krater kann man auf den Bilder gar nicht erfassen. Aber es bleibt uns unvergesslich.






Die Wolken hatten es bereits vor uns bis zum Parkplatz geschafft. Das Auto haben wir gefunden, aber den Weg nach unten?



Ja, wir sind angekommen. Sitzen wieder beim Frühstück. Früh um fünf hat uns der Regen aus den Bungalows gespült. Alles halb so schlimm, dann fahren wir eben runter vom Berg in die Sonne. So sieht unsere heutige Tagesplanung aus. Bericht folgt...




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